Halde

Halde
Haufen

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Hal|de ['haldə], die; -, -n:
a) (Bergbau) künstliche Aufschüttung von Schlacke od. tauben Gesteinsmassen:
alte Halden begrünen.
Zus.: Schlackenhalde.
b) [zu einem Berg aufgehäufte] Ansammlung von Produkten, die nicht [mehr] gebraucht werden:
die Abfälle und der Schutt türmten sich zu riesigen Halden.
Zus.: Schutthalde;
auf Halde: auf Lager, in Vorrat:
2 Tonnen Saatgut liegen dort auf Halde; Autos auf Halde (auf Vorrat, ohne bereits einen Käufer dafür zu haben) produzieren; wir legen das Projekt erst einmal auf Halde (wir warten mit der Realisierung des Projekts erst einmal ab).

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Hạl|de 〈f. 19
2. Hügel aus Schutt (Schutt\Halde) od. aus Schlacken, taubem Gestein u. a.
[<ahd. halda „Bergabhang“; zu ahd. hald „geneigt“; zu germ. hal- „sich neigen“: zu idg. *kel- „neigen“; verwandt mit Huld, hold]

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Hạl|de , die; -, -n [mhd. halde, ahd. halda = Abhang, Substantivbildung zu einem germ. Adj. mit der Bed. »geneigt, schief, schräg« u. eigtl. = die Schiefe]:
1. (geh.) [sanft] abfallende Seite eines Berges od. Hügels, Bergabhang:
eine lichte H.
2.
a) (Bergbau) künstliche Aufschüttung von Schlacke od. tauben Gesteinsmassen:
alte -n begrünen;
b) Aufschüttung von [zurzeit] nicht verkäuflichen [Kohle]vorräten:
die -n zum Verkauf in revierferne Gebiete verlagern;
Ü -n (große Lager) unverkaufter Ware;
auf H. (auf Lager, in Vorrat: eine große Zahl von auf H. befindlichen Wagen);
auf H. liegen (ugs.; zur Verwendung bereitliegen: der Plan, das Projekt liegt auf H.);
etw. auf H. legen (ugs.; etw. verschieben: die Änderungen werden erst einmal auf H. gelegt).

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Halde
 
[althochdeutsch halda »Abhang«], künstliche Aufschüttung von Lockermaterial über Tage, d. h. auf der Geländeoberfläche, zur vorübergehenden oder dauerhaften Lagerung; oft taubes Gestein (Abraumhalde), aber auch mineralische Rohstoffe (Erz-, Kohlehalde). Um gefährliche Rutschungen zu vermeiden, sind bei der Haldenschüttung bestimmte Böschungswinkel einzuhalten. Für eine Haldenbegrünung dauerhafter Halden ist oft eine Überdeckung mit Oberboden notwendig. (Deponien)
 

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Hạl|de, die; -, -n [mhd. halde, ahd. halda = Abhang, Substantivbildung zu einem germ. Adj. mit der Bed. „geneigt, schief, schräg“ u. eigtl. = die Schiefe]: 1. (geh.) [sanft] abfallende Seite eines Berges od. Hügels, Bergabhang: eine lichte H.; die riesigen Disteln, die auf den steinigen -n wucherten (Hagelstange, Spielball 256). 2. a) (Bergbau) künstliche Aufschüttung von Schlacke od. tauben Gesteinsmassen: alte -n begrünen; b) Aufschüttung von [zurzeit] nicht verkäuflichen [Kohle]vorräten: die -n zum Verkauf in revierferne Gebiete verlagern; Rund fünf Millionen Kubikmeter -n lagern inzwischen in der Umgebung des Bergwerks (Welt 23. 2. 90, 23); Ü -n (große Lager) unverkaufter Ware; obwohl ihre Firmen nur noch für die H. (für eine ungewollte Lagerhaltung) produzieren (Gruhl, Planet 271); *auf H. (auf Lager, in Vorrat): eine große Zahl von auf H. befindlichen Wagen; Mittlerweile dürften rund 142 000 Tonnen Sultaninen auf H. liegen (Hamburger Abendblatt 20. 3. 84, 15).

Universal-Lexikon. 2012.

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